Zwei Handvoll Lieblingsbücher: Meike Werkmeister
Zwei Handvoll Lieblingsbücher: Bestsellerautorin Meike Werkmeister über “Die Bücher meiner Freund*innen”
Die Autorin und Journalistin Meike Werkmeister eroberte im letzten Jahr mit “Sterne sieht man nur im Dunkeln” die Bestsellerliste und bescherte vielen Leser*innen mit ihrem Roman unterhaltsame Stunden im Strandkorb oder auf Balkonien. In diesem Jahr legte sie mit “Über dem Meer tanzt das Licht” nach. Die Hamburgerin sitzt bereits an weiteren Ideen, die vielleicht wieder auf ihrer Lieblingsinsel Norderney spielen ..
Für die mojoreads Reihe “Zwei Handvoll Lieblingsbücher” hat Meike Werkmeister sich für Bücher befreundeter Autor*innen entschieden und empfiehlt uns Lesenswertes aus allen Bereichen:
Manuela Insua mit Teil 3 der Reihe “Kalifornische Träume”: “Mandelglück”
Durch Social Media oder auf Messen durfte ich in den vergangenen Jahren viele wirklich nette Autorinnenkolleginnen kennenlernen. Eine besonders liebe davon ist die Hamburgerin Manuela Inusa, deren Bücher so sind wie sie selbst: warmherzig und zauberhaft. Das aktuellste heißt „Mandelglück“, spielt auf einer Farm im fernen Kalifornien und ist natürlich bereits ein Bestseller:
Sophie hat das ländliche Kalifornien für ein Leben in der Großstadt hinter sich gelassen. Doch dann erbt sie unerwartet die Mandelfarm ihrer Großmutter Hattie, wo sie als Kind viele wunderbare Sommer verbrachte. Soll sie wirklich ihren Job aufgeben und die Farm übernehmen?
Nicht nur der Duft der frisch gerösteten Mandeln weckt Erinnerungen an vergangene Tage, auch ihre ehemals beste Freundin Lydia und ihre Jugendliebe Jack tragen dazu bei, dass Sophie bald von alten Zeiten eingeholt wird. Und dann gibt es noch die weisen Worte ihrer verstorbenen Großmutter, die Sophie immer dann helfen, wenn sie nicht weiterweiß – und sie vielleicht sogar zum großen Glück führen …
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Heide Fuhljahn mit “Kalt erwischt – Wie ich mit Depressionen lebe und was mir hilft”
Heide Fuhljahn und ich haben einst gemeinsam beim Heinrich Bauer Verlag volontiert und das Handwerk der Zeitschriftenredakteurin gelernt. In ihrem Ratgeber „Kalt erwischt“ ist Heide eine beachtliche Kombination geglückt: Nicht nur erzählt sie schmerzhaft ehrlich über ihr Leben mit Depressionen. Sie beleuchtet auch in verständlicher Sprache die medizinische Seite ihrer Krankheit, gibt Tipps für Angehörige und nennt Anlaufstellen. Folgerichtig war sie damit wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste und hat bereits weit über 100 Lesungen gehalten:
Es kann jeden treffen. Depressionen sind vielschichtig, die Ursachen so zahlreich wie die Therapien. Nur, welchen Weg durch den Psycho-Dschungel soll man einschlagen? BRIGITTE-Autorin Heide Fuhljahn ist sowohl Fachjournalistin als auch Patientin. Nach mehreren Klinikaufenthalten und jahrelangen Therapien weiß sie, welche Faktoren Depressionen auslösen und wie die verschiedenen Varianten geheilt werden können.
Anhand ihrer eigenen Geschichte zeigt sie, wie komplex die Krankheit ist und dass Frauen besonders und doppelt so häufig wie Männer betroffen sind. Dazu befragt sie Experten und stellt deren Tipps zu Medikamenten und Psychotherapien vor. Und sie macht Mut, denn sie versichert: Depressionen sind heilbar!
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Daniel E. Palu mit “Tod im Alten Land”
Schon lange wusste ich, dass mein Freund Daniel E. Palu wie ich vom Bücherschreiben träumte. Deshalb habe ich ihn 2015 einfach mit zu einem Schreibseminar nach Frankfurt genommen. Dort wurde der Grundstein gelegt für diesen hochaktuellen, spannenden Krimi, bei dessen Entstehung ich ganz nah dabei sein durfte. Besonders stolz bin ich auf das deutsch-italienische Ermittlerteam, das mein lieber Kumpel erschaffen hat: klischeefrei, sympathisch und des Öfteren zum Schmunzeln:
Eine spannende Ermittlerstory über alternative Fakten, populistische Parteien – und das zweifelhafte Glück, Sohn einer italienischen Mutter zu sein. Gerade erst ist Gabriele Berlotti zurück in sein Elternhaus im Alten Land gezogen, und schon soll der Hamburger Hauptkommissar mit italienischen Wurzeln im Endspurt der Bürgerschaftswahl einen Journalistenmörder entlarven.
Als ein weiterer Mord geschieht, stellen sich ganz neue Fragen: Was sind Fakten – und was Fake News? Berlotti muss an seine persönlichen Grenzen gehen, um den Fall zu lösen.
Jana Henschel und Ulrike Schacht mit “Garden Girls”
2016 ist das erste gebundene Buch erschienen, an dem ich mitgewirkt habe: Das Coffeetable-Buch „Sugar Girls“ über 20 Frauen, die sich ihren Traum vom eigenen Café verwirklicht haben. Produziert habe ich es gemeinsam mit meinen lieben Kolleginnen Jana Henschel und Ulrike Schacht. Während ich mich danach auf das Schreiben meiner Romane konzentrierte, sind die zwei weitergezogen und haben für den Bildband „Garden Girls“ 20 Frauen und ihre traumhaft schönen Schrebergärten porträtiert:

Tessa Randau mit “Der Wald, das Leben, vier Fragen und ich”
Gemeinsam in die Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste – davon haben Tessa Randau und ich am Strand von Norderney geträumt, als wir über ihr erstes Buch „Der Wald, das Leben, vier Fragen und ich“ sinnierten. In diesem Frühjahr hat es tatsächlich geklappt. Tessas erzählender Lebenshilferatgeber ist derart eingeschlagen, dass sie es selbst manchmal nicht ganz glauben kann. Ich ehrlich gesagt schon. Mir war bereits bei der Lektüre früher Fassungen klar: Mit diesen schlauen Gedanken würde meine Koblenzer Freundin sehr viele Leser*innen berühren. Ich freue mich riesig, dass ich recht behalten habe!
Dieses Buch hat die Kraft, Ihr Leben zu verändern. Scheinbar ist ihr Leben perfekt, doch die junge Frau fühlt sich müde und ausgebrannt, weiß kaum noch, wie sie den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie bewältigen soll. Sie ist nicht glücklich und fragt sich, warum das so ist. Als sie eines Tages einen Spaziergang durch den Wald macht und über ihr Leben nachdenkt, begegnet sie einer alten Dame. Diese erzählt ihr von den »Vier Fragen des Lebens«, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu verändern.
Die gestresste Mutter von zwei kleinen Kindern ist zwar skeptisch, doch sie lässt sich auf die ersten beiden Fragen ein und stellt fest, wie sehr diese ihren Alltag innerhalb kürzester Zeit verbessern. Je mehr sie das Experiment wagt, desto mehr Türen öffnen sich. Doch ist sie auch bereit, sich der alles entscheidenden letzten Frage zu öffnen?
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Nancy Krahlisch mit “Seemannsbraut”
Seit unserem ersten Studientag an der Hochschule Bremen, wo wir beide Journalistik studierten, waren Nancy Krahlisch und ich unzertrennlich. Dementsprechend war ich hautnah dabei, als sie sich in einen Nautik-Studenten verliebte, habe ihre Hand gehalten, als er zum ersten Mal auf See ging und mit ihr die (vielen) Tage gezählt, bis er wieder zurückkam. In „Seemannsbraut“ schreibt meine Freundin berührend und reflektiert darüber, was es bedeutet, einen Mann zu lieben, der einen Großteil des Jahres auf einem Schiff am anderen Ende der Welt verbringt:
Natürlich verliebt man sich im Studium. Wunderbar, wenn man den Mann fürs Leben trifft. Wie es ist, mit einem Nautik-Studenten zusammen zu sein, merkt Nancy allerdings erst, als sich Heribert für sechs Monate zum Praxissemester einschifft. Seither, seit zehn Jahren, weiß sie, was es heißt, eine Seemannsbraut zu sein. Heribert ist mittlerweile Offizier auf einem Handelsschiff und kann selten sagen, wann er nach Hause kommt. Vielleicht schon nach drei Monaten, vielleicht erst nach sechs. Und die Seemannsbraut Nancy ist längst Redakteurin in Berlin, lebt fast das ganze Jahr allein in einer zu großen Wohnung und hat manchmal ganz schlimme Sehnsucht. Nancy Krahlisch hat ihre Geschichte aufgeschrieben und die schönsten, unterhaltsamsten und dramatischsten Briefe von Heribert dazugestellt. Denn wenn einer durch einen Hurrikan fährt oder versucht, mit einem behäbigen Frachtschiff somalischen Piraten zu entkommen, dann kann er was erzählen.
Anneke Mohn mit “Apfelrosenzeit”
Was Solidarität unter Kolleginnen bedeutet, habe ich durch die Lektorin, Übersetzerin und Bloggerin erfahren, die hinter dem Pseudonym Anneke Mohn steckt. Sie hat bereitwillig meine Anfänger-Manuskripte gelesen, mich wichtigen Leuten vorgestellt und darin ermutigt, trotz Absagen weiterzuschreiben. Das hat mir auch deshalb viel bedeutet, weil ich sie bewundere – für ihre besonnene Art, ihr Wissen über Literatur und ihr eigenes Schreiben. Wer einen Pageturner mit starken und authentischen Frauenfiguren sucht, dem lege ich ihr für mich bisher bestes Buch „Apfelrosenzeit“ ans Herz:
Das Haus mit den Apfelrosenhecken steckt voller Erinnerungen: Hier haben Sanne, Fritzi, Mona und Kirsten zu Studienzeiten in einer WG gelebt. 15 Jahre später treffen sich die Freundinnen wieder vor dem Haus an der Kieler Förde. Um es zu entrümpeln – denn es steht leer, seit Isa, die fünfte im Bunde, bei einem Autounfall starb.
Sofort ist die alte Vertrautheit wieder da: Tagsüber wird ausgeräumt, abends bei Rotwein über das Leben geredet. Doch jede der Frauen hat Geheimnisse, die sie lieber nicht erzählt. Als an einem kalten Dezembertag die Heizung ausfällt und sich die Freundinnen um den warmen Ofen versammeln, kommt es zum Eklat. Und nichts ist mehr, wie es einmal war.
Alexandra Holenstein mit “Auszeit bei den Abendrots”
Alexandra Holenstein ist pensionierte Deutschlehrerin, lebt in der Schweiz und schreibt in ihrem zweiten Berufsleben Bücher, weil es ihr Freude macht. Mit dieser Biografie hatte sie mich bei einem gemeinsamen Schreibseminar sofort für sich gewonnen. Aber nicht nur damit. Alexandra hat einen ganz eigenen Erzählton und einen wunderbar lapidaren Humor, wie sie in ihrem zweiten Roman „Auszeit bei den Abendrots“ erneut beweist. Ein Buch, in dem ich gern jeden zweiten Satz angemarkert hätte, weil er so genial ist:
Wenn die Auszeit Nathalie heißt – nach „Das Heinrich-Problem“ Alexandra Holensteins nächster Frauenroman mit funkelndem Humor.
Sowas kann doch nicht mir passieren, denkt Helene Abendrot. Aber ihr Mann Josef hat sie tatsächlich einfach an einer Autobahnraststätte sitzenlassen. Er bräuchte eine Eheauszeit, sagt er. Blöd nur, dass Josefs Auszeit Nathalie heißt und seine Assistenzärztin ist. Helene ist sauer! Doch dann wagt sie, endlich all das zu unternehmen, wozu nur Josef nie Lust hatte. Sie bricht auf in die Provence und Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Helenes Welt wird auf einmal ziemlich aufregend. Will sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken?
Christine Dohler mit “Am Ende der Sehnsucht wartet die Freiheit”
Die Lebenskünstlerin unter meinen Kolleginnen ist Christine Dohler. Sie arbeitet wie ich schon lange als freie Journalistin für verschiedene Magazine, coacht andere Menschen in Meditation, gibt Seminare über die heilende Wirkung von Kakao und reist durch die ganze Welt, von wo sie die irrsten Geschichten mitbringt. Auf der Reise ihres Lebens begleiten wir sie in ihrem inspirierenden Buch „Am Ende der Sehnsucht wartet die Freiheit“ unter anderem in ein Kloster in Nepal, zu den Schamanen in Nepal, nach Hawaii, Bali, Island und vor allem sich selbst:
Wie gehst du damit um, wenn du plötzlich vor der Frage stehst: »Soll das wirklich alles sein?« Christine Dohler, junge erfolgreiche Journalistin, sieht sich unerwartet genau damit konfrontiert. Von außen betrachtet führt sie das perfekte Leben: Sie hat einen prestigeträchtigen Job, ist gesund und umgeben von einem großen Freundeskreis. Und doch spürt sie diese Sehnsucht, dieses Gefühl, dass das Leben mehr zu bieten hat. Als ihr der Dalai Lama bei einem Besuch in Hamburg sagt, dass sie erst sich und dann die Welt verändern sollte, funkt es. Kurzerhand stürzt sie sich in ihr größtes Abenteuer. In ihrem inspirierenden, Mut machenden Buch erzählt sie von ihrer Reise um die Welt und zu sich selbst: Sie meditiert in einem Kloster in Nepal, trinkt Kakao mit einem Schamanen in Guatemala, taucht in die magische Welt des Zen ein und entdeckt dabei eine ganz neue, tiefe Verbindung zwischen Körper und Seele ..
Silia Wiebe mit “Unsere Mütter”
Meine Kollegin Silia Wiebe ist einer dieser Frauen, die die Dinge ganz genau wissen wollen. Die als Freundin immer wieder nachfragt, und das nicht nur, weil sie Journalistin ist. Sondern weil es sie einfach interessiert, in allen Details. So genau nachgefragt hat sie auch bei den Interviewpartnerinnen für ihr Buch „Unsere Mütter“. Und Familiengeschichten aufgeschrieben, die berühren, nachdenklich machen, in denen man sich wiederfindet und aus denen beide viel über sich selbst lernen können – Töchter und Mütter:
Für die eine ist sie die engste Vertraute, für die andere ein ewiges Rätsel. Sie ist Seelentrösterin, Vorbild oder die größte Enttäuschung unseres Lebens. Wenn Töchter von ihren Müttern erzählen, geht es um Dankbarkeit, Verletztheit und Liebe. Zwölf erwachsene Töchter erzählen von ihren Müttern.
Von der egozentrischen Hippie-Mutter über die hingebungsvolle Pflegerin der schwerkranken Tochter bis zur kriegstraumatisierten Frau, die keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen kann. Mal liebevoll, mal von mühsamen Loslösepozessen geprägt – dieser vielschichtige, tiefgründige und lebendige Erzählband regt zur Selbstreflexion an.
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